Aromatherapie

Aromatherapie nennt man die kontrollierte Anwendung ätherischer Öle zur Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit.

Die Anwendung ätherischer Öle hat die Menschheit in allen Zeitaltern fasziniert. Ob als Parfüm, zu Pflege- oder zu Heilungszwecken decken die Öle bis heute die verschiedenen Einsatzgebiete ab.

Aromaöle haben eine körperliche, mentale und seelische Wirkung. Sie scheinen die Fähigkeit zu besitzten, die innere Ordnung von Köper, Geist und Seele zu fördern und deren Zusammenspiel zu unterstützen.

Das Wort „ätherisch“ abgeleitet aus dem Griechischen bedeutet „Himmelsluft“ oder „himmlische Düfte“, was auf etwas Flüchtiges, nicht Fassbares hindeutet.

Die Anwengung von aromahaltigen Pflanzenteilen für Gesundheit und Wohlbefinden ist so alt, wie die Menschheit selbst. Hinweise auf den Einsatz von aromahaltigen Pflanzen finden sich in fast allen Kulturen. Auch in der Bibel wird die Verwendung von Pflanzenextrakten für Körperpflege, Gesundheit und Wohlbefinden beschrieben. Ob Sandelholz, Myrrhe, Weihrauch, Narde oder Cistrose, es werden die verschiedenen Anwendungsformen erwähnt.

Die Aromatherapie der Modernen hat ihren Ursprung in Frankreich. Wegweiser war insbesondere der französische Chemiker René Maurice Gattefossé. Durch eine Explosion in seinem Labor erlitt er im Jahr 1910 schwere Verbrennungen. Auf die betroffenen Hautstellen trug er ätherisches Lavendelöl auf und stellte fest, dass die Wunde sehr schnell und nahezu ohne Narbenbildung heilten. Dadurch inspiriert widmete er sich verstärkt der Erforschung der ätherischen Öle.

Ätherische Öle verkörpern in besonderer Weise die Seele der Pflanzen. Sie enthalten eine immense Vielfalt von Stoffen, die in ihrer Gesundheit noch nicht annähernd erforscht sind. Bei manchen Düften spürt man schon von vornherein, dass es sich um Kostbarkeiten handelt. Hierzu zählen unter Anderem der Weihrauch, die Rose, die Melisse und das Sandelholz.

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass eine wirklich holistische, also ganzheitlich, durchgeführte Aromatherapie eigentlich aus drei Säulen besteht: ätherische Öle, Hydrolate und fette Pflanzenöle.

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind Gemische biochemischer Verbindungen, die von Pflanzen innerhalb ihres Stoffwechsels produziert werden und in unterschiedlichen Pflanzenteilen in Öldrüsen gespeichert werden.

Man gewinnt sie aus Blüten, Blättern, Kräutern, Nadeln, Samen, Früchten, Wurzeln, Rinden, Ästen, Zweigen und dem Stamm- oder Wurzelholz von Bäumen.

Es handelt sich um flüssige Substanzen, die flüchtig sind, das heisst, sie verdunsten in die Luft (in den Äther). Sind die gewonnen Substanzen harzig, nennt man sie Resinoide.

Ätherische Öle dürfen nicht mit den, ebenfalls von Pflanzen gebildeten, fetten Ölen verwechselt werden.

Wer ätherische Öle gebraucht sollte sich genau über deren Gegebenheiten informieren.

Was sind Hydrolate?

Aus Pflanzen und Harzen wurden und werden Tinkturen, Salben und Kosmetika hergestellt. Oft benötigt man dazu auch ätherische Öle. Bei der Herstellung ätherischer Öle mit Wasserdampfdestillation erhält man als zweites Produkt gleichzeitig ein Hydrolat.

Ein Hydrolat ist also das Produkt einer Wasser- oder Wasserdampfdestillation von Duft- oder Heilpflanzen und ergänzt somit die Aromatherapie hervorragend. Denn ätherische Öle enthalten die fettlöslichen Komponenten der Duft- und Heilpflanzen und die Hydrolate enthalten die Wasserlöslichen.

Was sind fette Pflanzenöle?

Was unsere Vorfahren seit Jahrtausenden aus Erfahrung wussten, bestätigt heute die Forschung: Öle aus Früchten, Nüsse und Samen sind Multitalente – für die Ernährung unentbehrlich, als Heilmittel wertvoll, in der Kosmetik beliebt. Denn sie sind nicht nur nahrhaft, sondern unterstützen Körper und Haut in wichtigen Funktionen.

Öle und Fette sind Stoffwechselprodukte der Pflanze. Fast alle Pflanzen produzieren Öle, allerdings in sehr unterschiedlichen Konzentrationen. Besonders viel Öl enthalten Nüsse, Samen und Keimlinge.

Die Öle sind „Energiespeicher“ für die Pflanze und dessen Nachkommen. Sie ermöglichen dem Keimling einen guten Start ins neue Leben.

Was für die Pflanze gut ist, hilft dem Menschen ebenfalls.

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